Tierärztliche Praxis
Maik Löffler

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Entstehung unserer Glanztauben

 

Historisches im Grobabriss: Auch in der Vergangenheit haben sich Zuchtfreunde ähnliche Aufgaben gestellt. Mit den „Käfergrünen Mühlhausener Tauben“ und den „Käfergrünen Hirschbacher Tauben“, welche im Handbuch der Taubenrassen (Schütte, Stach, Wolters) beschrieben wurden, waren ähnliche Tauben bereits gezüchtet worden.

Allerdings hatten viele dieser Tiere mehr den alten Brieftaubentyp, hellere und stärkere Augenränder und Schnäbel, die Schnabelwarzen sind hell und grob. Der Kopf ist eckiger und der Hals dünner. Diese Rassen gegenübergestellt sehen sehr unterschiedlich aus.

Die Mischjungen sehen schon viel harmonischer aus, nur ist der Augenrand noch nicht schwarz genug und der Glanz kommt noch nicht an den der bereits vorhandenen Glanztauben heran. Der Zuchtmerkmalsgewinn hält sich also in Grenzen. 

 

Wie alles begann:

 

1997/1998

 

Goldschwarzflügel Gimpel X Mährische Strasser = Vorläufer  heutiger Glanztauben

 

Entstanden sind die Tauben bei unserem Zuchtfreund Edwin Knop aus Unteraltertheim.

 

Die Verpaarung erfolgte wohl eher, weil jeweils ein Tier der Rasse übrig war und nicht selektiert werden sollte. Das Ergebnis wurde mir bei Besuchen vor Ort, bei denen ich Schutzimpfungen der Tauben vornahm, mehrfach vorgestellt. Wir erfreuten uns gemeinsam an den schillernden, schlichten Schönheiten vom Ed.

 

1999

 

Ich hatte ohnehin die Absicht, eine Taube zu erschaffen, welche unproblematisch züchtet, viele Junge mit starkem Brustmuskel hervorbringt und Merkmale, welche in Form, Größe und Besonderheiten solche aufweist, die möglichst einfach und vitalitätsfördend sind.

 

Ich nannte das Projekt 2000.

Da waren diese wunderschönen Tiere beim Edwin Knop, das habe ich dann als Ausgangsmaterial für die genannte Idee genutzt.

 

- Ähnliche Aufgabenstellungen, wie oben genannt, lagen der Erzüchtung der „Weißen Wirtschaftstaube“ in der DDR zugrunde. Diese ist im Laufe der Zeit  zu einer ganz anderen Rasse weiterentwickelt worden und nennen sich nun Mittelhäuser. Die Zeiten haben sich nun einmal geändert. -

 

Der Versuch, die Ideale der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, könnte für unsere moderne Rassegeflügelzucht auch einen Weg in die Zukunft weisen. Engagement hierfür ist überfällig, wir werden sehen, was dabei heraus kommt,

 

zurück zu den Wurzeln der Rassetaubenzucht

erweitert Horizonte.

Um in Zukunft bestehen zu können, sollen die Tiere mindestens ein herausragendes Merkmal aufweisen.

 

Wir haben uns für einen besonders stark ausgeprägten Gefiederglanz entschieden.

Eine einfarbig schwarze Taube mit entsprechendem Gefiederglanz und entsprechender Größe spricht sicherlich eine Vielzahl von Zuchtfreunden an. Natürlich bleibt auch in diesem Fall der Begriff Schönheit sehr individuell, eben Geschmackssache. Schwarze Tauben gefallen nicht jedem, müssen sie auch nicht. Bei den Enten gibt es die Smaragdenten, Cayugaenten, die Hühner haben Sumatra, so hat jede Geflügelgruppierung auf diesem Gebiet etwas zu bieten, bei den Tauben nun auch Glanztauben.

 

Die Tauben haben einen harmonischen Typ, welcher zur Feldtaubenform tendiert. Die Tiere sind sehr kräftige Farbentauben, der 8er Ring sollte schon straff sitzen. Eine Einordnung unter Farbentauben ist gerechtfertigt, da der Gefiederglanz das Hauptrassemerkmal ist.

 

Dann habe ich mir Goldkäfertauben zugeholt. Diese sollten eigentlich nur Studienrasse sein. Mit den schwarzen  Tauben wollte ich die Grundfarbe der Goldkäfertauben weiter verbessern, das hat auch nun vielfach bei verschiedenen Zuchtfreunden funktioniert. Auch haben wir mit den Glanztauben bei den Goldkäfertauben neben den "Glattköpfigen" die spitzkappige Variante verstärkt.

Eingang fanden Modeneser, Weisschwänze usw..

Andersherum trugen Glanztauben erheblich zur Verbesserung von:

 

Gimpeltauben,

Süddeutsche Tigermohre

Elsterkröpfer

Mittelhäusertauben in Schwarz

Beneschauer Tauben

Thüringer Goldkäfertauben

Viele weitere Rassen bei. Viele Deutsche Meister sind darunter!

 

Beginn des Anerkennungsverfahrens:

2004 war es nun soweit, die ersten fast identischen (wie Klone) Tiere waren fertig. Ein Tier sah aus wie das andere. Nach diesen Tieren habe ich in Zusammenarbeit mit den anderen Züchtern einen Standard erarbeitet, welche nun auch genau den in Sinsheim anläßlich der VDT Schau vorgestellten Tieren entsprach. 

Der Standard wurde nach den vorhandenen Tieren entwickelt, nicht umgekehrt.

Vier Glattköpfige Tiere standen und ein spitzkappiges Tier. Die Spitzkappe stammt noch von den Gimpeltauben, sollte auch der Forderung der Gimpeltaubenzüchter entsprechen, nur muss die Ausprägung nicht ganz so perfekt sein. In Leipzig standen zur VDT Schau wiederum entsprechende Tiere, nun mehr aus ca. 70 Jungtieren aussortiert zur 2. Sichtung. Die Basis der spitzkappigen Tiere konnte verstärkt werden. So war genügend Ausgangsmaterial für einen weiteren Zuchtausbau vorhanden. Die erbrütete Jungenzahl ist bei dieser Rasse ja beträchtlich.

 

2006 Anerkennung der Glanztauben spitzkappig,

 

es erfolgte dann die erfolgreiche 1. Vorstellung zum Vorstellungsverfahren, leider wurden nur die Spitzkappen anerkannt. Diese waren eigentlich das Nebenprodukt. Der BZA hat für die eigentlichen Ziele einer erfolgreichen Rassegeflügelzucht kein Verständnis!

 

2007 fand dann die erste Schausaison statt, starke Mannschaften standen in Kulmbach zur LV Schau Bayern, gerichtet vom Gimpelexperten Klaus Gebhard, dieser hat uns über Jahre hinaus als Richter die Treue gehalten. Auch zur VDT-Schau in Leipzig wurde gleich gut gestellt. Dort standen auch die Glattköpfigen nochmals in der Sichtung. Auf mein Anschreiben an den BZA wurde dann dieses Verfahren einfach abgebrochen. Begründung: Zu den Süddeutschen Tigermohren gibt es nicht mehr als zwei Merkmale, dort werden ähnliche schwarze Tiere in die Zucht eingesetzt.

Argumentation unsererseits war und ist:

 

 Kurzaufzählung einiger Unterschiede zu den Süddeutschen Tigermohr:

 

1     1  - Gesamteindruck: Glanztauben sind kräftiger, Halsansatz kommt stärker, der Übergang zur Formentaube ist gut erkennbar, deutlich stärkere Brustbemuskelung

1     2 - Kopf: weitaus größer und viel stärker gerundet, mit weitaus mehr Grundsubstanz

1     3 - Schnabel: Kürzer und deutlich kräftiger

1     4  - Glanz: Purpurglanz, Bronzeglanz und Grünglanz über den Körper unterschiedlich verteilt gewünscht, das ist das Hauptrassemerkmal schlechthin und namensgebend, bei Tigermohren

              nur Grünglanz, Glanztauben erreichen stärksten Glanz durch glanzverstärkende Faktoren, Tigermohre sind alle homozygot für den Spreedfaktor, Glanztauben nicht zwingend,

             Glanzbeschreibung anders als bei Tigermohren

1     5  - Glanztauben wirken einfarbig, Tigermohre zeigen die Schimmelung im Kopfbereich und schwarzem Stirnfleck = das namensgebende Merkmal

6     6  - Läufe etwas länger (Standard mittellang), aber kräftiger mit Pigmenteinlagerungen, diese fehlen dem Tigermohr, hier fordert der Standard kurze Läufe (Beine)!

1     7  - Feder ist viel härter und straffer mit Stahlglanz, viele Schmalzkiele, oft bis auf den Rücken reichend – anders als bei Tigermohren

1     8  - Unterschiede bei der Beschreibung der "Groben Fehler"

 

 

2008 Gründung eines Sondervereines für Glanztauben im Vereinsheim Unteraltertheim und Aufnahme in den VDT

 

Erfolgreiche Weiterentwicklung der Rasse, Ausbau der Züchterbasis und Gewinnung von Sonderrichtern.

 

2010 Ankündigung eines wiederholten Einspruches an den BZA gegen die Nichtanerkennung der Glattköpfigen Glanztauben und Aufforderung zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem SV – keine adäquate Reaktion seitens BZA und BDRG Präsidium.

 

 

 

2011 1. Frankenschau in Reckendorf = Gemeinschaftsschau des SV Glanztauben mit dem Lausitzer Elsterpurzler Club mit ca. 170 Tauben in Bestqualität. Neben den anerkannten Farben standen viele perfekte glattköpfige Tiere und auch einige weißschwingige Tiere.

 

2012 erneuter Einspruch gegen die Nichtanerkennung der glattköpfigen Glanztauben. Beneschauer Tauben in Schwarz werden anerkannt, dieselbe Begründung des BZA lässt eine Rasse zu, erkennt aber die in Deutschland ältere Rasse nicht an!

 

Da gegen die Satzung des BDRG eindeutig  verstoßen wird, wurde auch ein Einspruch beim BDRG Präsidium eingelegt. Rechtsmittel werden geprüft.

Eine juristische Auseinandersetzung mit dem BDRG wurde angekündigt, wenn keine vernünftige Lösung gefunden wird.

Leider findet weder mit dem BDRG noch mit dem BZA, trotz vielfacher Aufforderung, eine sachbezogene Diskussion statt.

 

Erfahrungen mit dem Procedere der Lausitzer Purzler Anerkennung lässt „Aussitzertum“ und in die Länge Geziehe seitens des BDRG vermuten, vielleicht lässt sich doch auf vernünftigem Weg eine Lösung finden.

 

Ausländische Rassen dürfen nicht anders behandelt werden als es mit Deutschen Rassen gehandhabt wird, die Anerkennungsgründe, bzw. Gründe zur Nichtanerkennung gelten für alle Rassen. Mit Arroganz seitens des BZA ist keinem geholfen. Gegenseitiger Respekt öffnet Türen, dazu muss natürlich auch immer auf die Argumentation des Gegenübers wahrgenommen werden, das war bislang seitens des BZA noch nie der Fall!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

 

Herbst 2012 Hauptsonderschau zur VDT Schau in Nürnberg

Ein Richtauftrag wird wohl voll werden,  in AOC werden vermutlich auch weißschwingige Tiere zu sehen sein, Richten wird Bertram Trinkerl aus Ebern.

Sonderschau zur Europaschau in Leipzig

Richten wird unser Zuchtwart Norbert Zehnder!

 

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