Derzeitiger Zuchtstand, aktuelle Zuchtschwerpunkte

 

Allgemeiner Rassestand:

 

Unsere Kollektionen stehen allesamt im hohen sg Bereich. Die Zuchtziele werden schon gut erreicht, eine gewisse Toleranz möchten wir uns aber im Sinne der weiteren Rasseentwicklung vorbehalten.

In jeder Schautruppe steht bei Mannschaften über 20 Tieren immer auch in jeder Geschlechterklasse ein Tier, welches auf 97 gesetzt werden kann und als Maßstabstier fungieren kann.

 

Unter sg fallen stumpfe Tiere, Tiere mit auffallend hellem Augenrand, viel zu kleine Tiere, sehr schlechte Spitzkappenausprägung. Treten diese Merkmale auf, kann guten Gewissens auch nach unten abgestuft werden.

Andersherum, werden die Hauptmerkmale erreicht, sollte auch gern zur 95 und höher gegriffen werden, das ist dann Werbung für unsere Rasse.

 

Auf jeder Bewertungskarte sollte etwas zum Glanz und zum Typ/Größe stehen. Um diese beiden Merkmale dreht sich nun einmal alles bei dieser Rasse!

 

Mindestgröße und Mindestmasse:

 

Angestrebtes Mindestgewicht liegt bei 500 g.

Leider sind die meisten Täubchen massenmäßig unter dieser Empfehlung.

Hier haben wir noch eine Hauptbaustelle. Langfristig müssen unsere Jungtiere noch zum Teil sogar deutlich zulegen!

 

Wir sollten in den nächsten Jahren noch weiter auseinanderklaffende Massen zulassen, als es bei den hochgezüchteten Rassen der Fall ist.

Nicht viel zu lang, aber auch nicht viel zu kurz. Das Standardbild der "Glattköfigen" gibt unser Ziel optimal vor.

 

 

Farbe und Glanz:

 

Da geht noch einiges mehr. Es geht auf variantenreichem Glanz. Nur Grünglanz ist eine Variante, soll auch eine Change bekommen, Ziel ist aber der Variantenreichtum des Glanzes!  

 

Der Glanz, wie auch immer ausgeprägt – Purpur oder Grün, auch mit Bronzeanteilen – ist unser Hauptrassemerkmal und sollte auch der Schwerpunkt züchterischer Bemühungen sein. Einkreuzungen anderer Rassen werden also immer ausdrücklich erwünscht sein.

Der Grundfarbton muss als Schwarz erkennbar sein. Auch unter dem Flügelschild sollte kein verwaschenes Blau oder Duff vorherrschen.

 

Bei den 93 + Tieren haben wir das schon, die Glanzausprägung ist vom PR oft schwer einschätzbar. Die Grundfeder sollte schon guten Basisglanz aufweisen, der Federrand natürlich umso mehr.

Tiere mit erhöhter Glanzintensität, neigen auch dazu, unendlich viele Schmalzkiele zu bilden. Bei einigen Tieren erfasst das den ganzen Rücken, auch verlieren die Schwanzfedern ihren Zusammenhalt - mitunter auch die Schwungfedern.

Je nach Ausprägung muss im Gesamtbild doch ein Zusammenhang im Gefiederbild bestehen. in der Zucht können sie wertvoll sein. Die Forderung auch nach einer „gesunden Feder“ muss bei der Schaumannschaft erfüllt sein, deswegen auch keine Festlegung auf eine Glanzart. Wir züchten Tauben, keine Stachelschweine! Paart man Purpurglanz mal Purpurglanz, leidet die Federstruktur. Selbiges gilt für den Grünglanz.

 

 

Augenrand / Schnabelfarbe:

 

Lässt der Augenrand oder die Schnabelfarbe nach, helfen Anleihen bei Rassen mit Spreed Faktor, bzw. besser auch Dirtyfaktor.

Bei der Bewertung sind diese Merkmale klare Abstufungsgründe!

Derzeit treten der helle Augenrand und eine gewisse Schnabelaufhellung besonders bei den Grünglanzintensiven Tieren auf. Fällt dieser noch dazu zu breit aus, kann 93 nicht erreicht werden. Schmaler, schwarzer Augenrand ist unser Ziel. Ist dieses erreicht, passen auch Schnabel- und Krallenfarbe.

 

Irisfarbe:

 

Leuchtend Orange ist Ziel. Das ist zwar ein Nebenziel, die ganze Ausdruckskraft der Taube gewinnt aber deutlich. Unbewusst wir hier immer entschieden, also feurig orange Augen züchten!

Das ausgegebene Ziel ist unser Wunsch, kein Hauptrassemerkmal!

Zu dunkle Iris tritt auf, wenn das eigentliche Ziel schon übertroffen wurde, diese Tiere sind aber züchterisch sehr wertvoll, je nach Ausprägung ist das bei der Bewertung zu übersehen oder als Wunsch zu formulieren.

 

 

Kopfrundung, Scheitelhöhe:

 

Flache und langgezogene Köpfe werden abgestuft werden müssen. Bei den "Glattköpfigen" fällt das sehr ins Gewicht. Ein Mindestmaß an Rundung und Scheitelhöhe sollte passen. Bei den "Spitzkappen" soll der Stirnanstieg steiler ausfallen, eine fast waagerechte Oberkopflinie soll in die Spitzkappe  übergehen.

Eine gewisse Kopfsubstanz muss vorhanden sein, spitze und sehr langgezogene Köpfe tragen zumeist auch zu schwache Tiere.

 

Bei unseren „Neuen“ den Weißschwingigen ist im Bereich Körpergröße, dunkler Augenrand und Schnabeldurchfärbung noch einiges züchterisch zu tun.

 

 

Spitzkappe:

 

Gerade verlaufend, möglichst mit mittellanger Feder ausgestattet. Die Mittellinie sollte keine großen Dellen und Mulden bilden. Der Aufbau muss kräftig und breit genug sein, das kein seitliches Ausbrechen erfolgt. Die Hinterhalslinie sollte mähnenartig und voll wirken. Auch die Spitzkappe glänzt. Bitte aber nicht nur auf dieses Merkmal starren, unsere Hauptrassemerkmale sind Glanz, Größe und Typ!

Allzu oft wird auf einigen schauen die Glanztaube ausschließlich nach der Spitzkappe beurteilt, das kann dann keine treffende Benotung sein.

 

 

 

Merkmal

Derzeitige Kritik

Größe / Typ

Oft offener Rücken, zu lang, zu leicht, stehen im Käfig zu tief

Schwarzintensität

Schwingen noch zu sehr im Braunton, sonst alles intensiv schwarz, unter dem Flügelschild möglichst auch noch schwärzlicher

Glanzausprägung

Gesamte Feder mit Grundglanz, Glanztiefe und Intensität noch besser

Kopf- und Halsglanz

Intensives changieren in Grün- und Purpurglanz, die Regionen glänzen unterschiedlich aber immer intensiv, glatte anliegende Federn verstärken den Glanzeffekt

Bauchglanz, Unterschwanz-glanz

Sollte bis weit unter die Flügel gehen, Keil mit besonders intensivem Glanz, Unterbauch mit seinen feinen Federchen glänzt intensiv

Saumbreite des Glanzes

Je nach Glanztyp, bei mehr Grünanteil möglichst breiterer Saum, bei mehr Purpurglanz fällt der Saum viel schmaler aus

Schnabel-, Krallenfarbe

Möglichst intensiv schwarz, oft Aufhellungen am Schnabelansatz

Augenrand  / Iris-

intensität

Schmal und Dunkel, Iris intensiv orange, oft noch nicht intensiv genug, zu viel Gelb

Schmalzkiele

Möglichst ausgeprägt, Rücken mittig aber frei, einige Tiere noch mit wenigen Schmalzkielen

Ausdruck der Vitalität

Aktive Taube, auch aktiv im Schaukäfig, leider hängen einige Schautiere noch wie ein Schluck Wasser im Käfig, Körperspannung muss vorhanden sein

Gefiederstruktur

Möglichst gesund und zusammenhängend, Schwanz und Schwingen sollten nicht zu splissig wirken, Federstruktur oft mit Mängeln

Spitzkappe

Variiert noch ähnlich wie bei den Gimpeln, bitte Toleranz walten lassen, besser werden wir in diesem Merkmal von allein

Kopfrundung

Gute Stirnfülle, oft noch zu schwache und spitze Köpfe, eine gewisse Grundsubstanz muß vorhanden sein.

 

 

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